Krebspatienten sind von der aktuellen Pandemie besonders stark betroffen, da diese zur Hochrisikogruppe gehören. Darum haben über 50 Teilnehmer an der virtuellen Veranstaltung teilgenommen und wollten mehr über die Erkenntnisse aus der Forschung zu COVID-19 & Krebs erfahren. Der Anlass wurde vom SAKK Patientenrat initiiert und von Dr. Sander Botter, einem Vertreter des SAKK Patientenrats, gekonnt moderiert.

Renommierte Fachpersonen aus Onkologie und Infektiologie referierten über folgende Themen:

• COVID-19 bei Krebserkrankungen
• Wie erleben Patientinnen und Patienten mit Krebs die Pandemie
• Die Wirkung der COVID-19-Impfung im Allgemeinen und bei Krebserkrankung.

Prof. Dr. med. Markus Jörger, Kantonsspital St.Gallen, berichtete über die Herausforderungen einer Infektion mit COVID-19 bei einer bestehenden Krebserkrankung. Weiter konnte er aktuelle Daten der SAKK 80/20 CaSA-Registerstudie vorstellen, die zum Ziel hatte, bei Schweizer Krebspatienten den Verlauf der COVID-19-Infektion zu verfolgen und ggf. Faktoren zu identifizieren, die Aufschluss über die Prognose geben könnten.

Dr. Karin Ribi von der International Breast Cancer Study Group und dem Institute of Higher Education and Research in Healthcare in Lausanne hielt ein spannendes Referat über eine Studie, die untersuchte, wie Patienten mit Krebs die COVID-19-Pandemie erleben. Vor allem die erste Welle der Pandemie stellte viele Herausforderungen an das tägliche Leben von Krebsbetroffenen. Unsicherheit, Sorgen, Bedarf an Beratung und Unterstützung in Bezug auf das erhöhte Risiko bei einer Infektion prägten diese Zeit. Während der zweiten Welle war dieser Effekt deutlich geringer, und Krebspatienten zeigten eine gewisse Resilienz gegenüber der zusätzlichen Herausforderung.

Abschliessend präsentierte Dr. med. Cornelia Staehelin vom Inselspital Bern eindrückliche Zahlen zu den zugelassenen COVID-19-Impfstoffen, die in kürzester Zeit entwickelt wurden und sehr wirksam sind. Am Ende ihres Vortrags ging Frau Staehelin auf die Impfung von Krebspatienten ein und zeigte, dass es hier je nach Krebserkrankung grosse Unterschiede gibt, vor allem wenn die Krebstherapie das Immunsystem betrifft.

Die Teilnehmer nutzten nach den Vorträgen die Gelegenheit und stellten den Referenten zahlreiche Fragen, welche weitere spannende Aspekte der Pandemie und Krebserkrankung beleuchteten.

Der SAKK Patientenrat zieht aufgrund der Rückmeldungen zu dieser Veranstaltung ein sehr positives Fazit. Der Umgang mit COVID-19 bei bestehender Krebserkrankung hat das Publikum sehr interessiert. 

Anknüpfend an den Erfolg der Veranstaltung wird der SAKK Patientenrat auch im November 2021 während des SOHC-Events einen weiteren Publikumsanlass organisieren. Folgen Sie unserer Webseite: https://www.sakk.ch/de/termine.