Mit der Studie SAKK 01/10 haben wir einen neuen Therapieansatz untersucht, in der Hoffnung, dass er ebenso wirksam, dafür aber deutlich verträglicher ist als die herkömmlichen Behandlungen.
Herkömmliche Behandlungen für Patienten mit einem Seminom im Stadium IIA/B bestehen entweder aus einer umfassenden Strahlentherapie oder einer intensiven Chemotherapie mit drei verschiedenen Medikamenten. Beide Behandlungen führen bei mehr als 90 % der Patienten zum Erfolg, doch leider gehen sie oft mit schwerwiegenden Nebenwirkungen einher.
Der neue Therapieansatz ist eine kombinierte Behandlung. Sie beinhaltet zum einen die Verabreichung von einem Medikament, das bei der Behandlung von vielen verschiedenen Tumorarten benutzt und üblicherweise sehr gut vertragen wird. Und zum anderen besteht die Behandlung aus einer Strahlentherapie, die sich gezielt auf die befallenen Lymphknoten richtet und deshalb im Vergleich mit der herkömmlichen Strahlentherapie mit nur einem Viertel der radioaktiven Strahlenlast auskommt.