Radio-Chemotherapie mit reduzierter Intensität bei Patienten mit Hodenkrebs

SAKK 01/18

Studienleitung

Alexandros Papachristofilou
Dr. med.
Alexandros
Papachristofilou
Universitätsspital Basel
+41 61 265 49 46

Pro Jahr erkranken in der Schweiz rund 450 Männer neu an Hodenkrebs. Bei Männern im Alter zwischen 18 und 35 Jahren ist Hodenkrebs sogar die häufigste Krebsart. Seminome in einem frühen Stadium lassen sich in der Regel gut behandeln.

Nach der Operation des Primärtumors besteht die adjuvante Standardtherapie bei einem Seminom im Stadium IIA oder IIB aus Chemo- oder Radiotherapie. Die beiden Standardbehandlungen werden in der Regel nicht kombiniert. Diese Behandlungen sind äusserst effektiv aber intensiv und bergen das Risiko für längerfristige Nebenwirkungen wie Schädigung von Gefässen, Nieren, Darm oder Innenohr sowie die Entwicklung einer zweiten Krebserkrankung.

Für die häufig jungen Pateinten ist es besonders relevant, das Risiko für solche Nebenwirkungen möglichst zu reduzieren. Deshalb wird in der Studie SAKK 01/18 ein neuer Therapieansatz geprüft: die Kombination von Radio- mit Chemotherapie, wobei beide Therapieformen in deutlich abgeschwächter Form eingesetzt werden. Die Kombination soll hohe Raten von lokaler Tumorkontrolle (durch Radiotherapie) und die Beseitigung von Mikrometastasen (durch Chemotherapie) bewirken. Konkret will man mit der Studie prüfen, wie sich die Studientherapie auf die Lebensqualität der Patienten auswirken.

An der Studie werden rund 135 Patienten teilnehmen.

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