Bei manchen Patientinnen und Patienten, die wegen eines Mammakarzinoms eine neoadjuvante Chemotherapie erhalten, ist danach in der Magnetresonanztomografie (MRT) kein Tumorgewebe mehr nachweisbar. Ist es dann noch notwendig, bei diesen Patienten das ehemalige Tumorgewebe operativ zu entfernen?
Bei gewissen Patientinnen und Patienten mit Brustkrebs wird vor der operativen Tumorentfernung eine neoadjuvante Chemotherapie (NCT) durchgeführt. Manchmal ist der Tumor nach der NCT mit bildgebenden Verfahren nicht mehr nachweisbar. Dennoch wird bei diesen Patienten das ursprüngliche Tumorgewebe entfernt, um eine komplette Tumorresektion sicherzustellen. Es wird vermutet, dass bei manchen dieser Patienten die Operation eigentlich nicht mehr nötig ist, da der Tumor durch die NCT komplett zerstört wurde, was sich mittels Tumorbiopsie nach der NCT nachweisen liesse. Würde diese Biopsie zeigen, dass bei einem Patienten nach der NCT kein Tumorgewebe mehr vorhanden ist, könnte man auf die Operation verzichten.
Vakuum-assistierte Biopsie vor Tumoroperation
In der Studie SAKK 23/18 wird diese Hypothese untersucht. Bei Brustkrebs-Patienten, bei denen nach einer NCT mittels MRT kein oder fast kein Tumorgewebe mehr nachweisbar ist, wird vor der Tumoroperation eine Vakuum-assistierte Biopsie (VAB) gemacht. Die Analyse der so gewonnenen Gewebeproben soll zeigen, ob bei diesen Patienten tatsächlich kein Tumorgewebe mehr vorhanden ist.
Ablauf bei Studienteilnahme
Es ist vorgesehen, dass 420 Patientinnen und Patienten an der Studie teilnehmen.